Einbau eines Becker Radionavigationssystems im Porsche 964/ 965


 

  1. Das Radio per DIN-Stecker anschließen. Es gibt übrigens Adapter von dem im Auto befindlichen DIN-Lang-Stecker auf die heute modernen eckigen DIN-Stecker der Autoradios. Also nicht gleich alle Kabel abzwacken! Hat man einen Verstärker mit Cinch-Eingang (Becker-Radios haben nämlich keinen Cinch-Ausgang) nicht gleich verzweifeln. Es gibt auch hier für die Stecker-Bank einen Adapter von "hama", mit denen man von Mini-ISO auf Cinch den Verstärker ansteuern kann.
  2. Der 964/ 965 verfügt über einen elektronischen Tacho (also keine Welle). Aus dem 5er Kabelbaum, der per Stecker am Tacho dranklemmt, befreit man das GRÜNE Kabel und klemmt hier das schwarze Tachokabel an, welches dem Navi die Geschwindigkeit eintrichtert. Weitere Verkabelungen (für Rückwärtsgang etc) sind beim Becker Navi nicht nötig. Aber jetzt das eigentliche Problem.
  3. Wie kommt man vom Radioschacht (wo das Tachokabel des Radios anfängt) hoch zum Tacho? Alles dicht! Bitte nicht bohren!! Das Geheimrezept sieht wie folgt aus: Tacho und Tankuhr rausziehen. Mit dem Radio-Kabel bäuchlings im Fußraum krabbelnd in Höhe des Beifahrer Fußraumes einen Weg nach draußen oben suchen, d.h. in Richtung Kofferraum. Zuvor den Kofferraum öffnen und den langen Plastikdeckel samt Dichtung, der unterhalb der Windschutzscheibe und bei den Lüftungsschlitzen sitzt, entfernen. So scheint Licht durch die Öffnungen im Fußraum und man findet seinen Weg. Dann oben am geöffneten Kofferraum entlang der Leiste (wo die Lange Dichtung vom Plastikdeckel saß) bzw.entlang der Scheibe Richtung Fahrerseite. Dort lässt man das Kabel in spiegelgleicher Höhe wieder im Autoinneren verschwinden. Krabbelei zu Ende. Innen sollte man bei der Tankuhr rauskommen, dann nur noch hinter der Ölstandsanzeige vorbei zum Tacho. Geht aber ganz einfach, wenn man zu zweit ist, das ganze bei Tageslicht macht und noch eine Taschenlampe zur Hand hat.
  4. Jetzt nur noch die Antenne anstöpseln. Wichtiger ist ihre Position. Bei Coupes aufs Armaturenbrett oder unter die Heckscheibe. Die GPS-Antenne von Becker ist nicht sehr anspruchsvoll, aber sie muss nach oben freie Sicht in den Himmel haben. Beim Cabrio empfehle ich das Ablagefach hinter der Handbremse als Standort. GPS-Antennen schauen durch Cabriodächer durch! Der Standort-Vorteil hier: Man sieht dem geparkten (offenen) Auto nicht auf Anhieb an, dass da ein paar Tausender in Sachen langfingerbegehrter Navigationstechnik investiert worden ist. Ich habe meine Antenne unter der "Hutablage" verbaut. Entsprechende Verlängerungskabel gibt es im Zubehör.
  5. Ist alles angeschlossen, einfach das Radio einschalten, die CD reinschieben und die aktuelle Software laden. Dann will das Auto ein paar km bewegt werden, zur Einmessfahrt. Diese bitte nur bei viel Langeweile, vollem Tank und enormer Geduld an bewölkten Tagen vornehmen: Es kann nahezu ewig dauern. Lieber warten bis man einen blauen Himmel hat. Dann ist die Einmessfahrt in 2 km beendet.
  6. Im Falle von älteren Autos, die keinen elektronischen Tacho haben, gibt's im Zubehör von Becker einen Adapter. Ich vermute mal, nicht billig, aber unentbehrlich, denn das Navi muss wissen, wie weit und schnell das Auto fährt. Der Adapter wird an die Tachowelle angeschlossen. Er wandelt deren Rotation in elektrische Impulse um. Hieran kommt dann das berühmte, unter 1 beschriebene Kabel.