Die weltweit bekannte Marke PAGID bietet mehrere Belagmischungen für verschiedene Einsatzzwecke an. Die unterschiedlichen Belagsorten sind leicht an den Farben erkennbar.
Pagid-Rennbremsbeläge bestehen aus einer komplexen Mischung von Bestandteilen mit einem hohen Keramikanteil. Der Unterschied zu „Metallic“-Belägen besteht in der besseren Wärmeisolation und der größeren Hitzebeständigkeit von Keramik gegenüber Eisen. Daher wird weniger Bremsscheibenhitze an den Sattel abgegeben, welches sich in bis zu 60°C niedrigeren Satteltemperaturen wiederspiegelt. Pagid-Belagmischungen entsprechen den aktuellsten Umweltbestimmungen und sind asbest- und bleifrei. Das patentierte Rückenplattendesign mit Messingstiften bietet zusätzlich zur Verklebung eine mechanische Verbindungskomponente.
RS 4-2 blau 100°C bis 500°C
Allroundbelag mit mittlerem Reibwert und sehr guter Modulation. Sehr gutes Kaltverhalten. Fadingstabil bis über 500°C. Kurzfristig bis 750°C belastbar. Kurze Einfahrperiode. Auch als Hinterachsbelag in Verbindung mit einem höheren Reibwert an der Vorderachse geeignet. Verwendung: Formelfahrzeuge, Rallye (Schotter), Bergrennen, Rundstrecke.
RS 4-4 orange 100°C bis 560°C
Weiterentwicklung des RS 4-2 Belages mit etwas höherem Reibwert. Scheibenfreundlich. Vorhersehbare, nicht aggressive Reibwertkurve. Fadingstabil bis 560°C. Sehr gut als Hinterachsbelag in Verbindung mit dem RS 14 an der Vorderachse geeignet. Verwendung: Clubsport (sehr beliebt im Porsche Clubsport), TW, GT, Formelfahrzeuge bis F3, Rundstrecke, Rallye.
RS 5 dunkelblau 100°C bis 650°C
Belag mit Keramikanteil und mittlerem Reibwert. Fadingstabil bis 650°C. Der hohe erste Biss kombiniert mit der flachsten Reibwertkurve aller Pagid-Beläge gewährleistet eine exzellente Modulation und Kontrollierbarkeit. Verwendung: Formelfahrzeuge aller Art (sehr beliebt in der F3-Euroserie), TW, GT, Sportwagen, Rallye.
RS 14 schwarz 100°C bis 650°C
Semi-Metallic-Belag mit mittlerem Reibwert und hohem ersten Biss. Exzellente Freigabe der Scheiben. Sehr gute Modulation. Geringe Wärmeleitung. Scheibenfreundlich und geringer Verschleiß. Fadingstabil bis 650°C. Verwendung: TW, Rallye (Schotter), GT, Sportwagen, Formelfahrzeuge.
RS 15 grau 100°C bis 700°C
Semi-Keramik-Belag mit hohem Reibwert. Fadingstabil bis 700°C. Etwa 20% höherer Reibwert als der RS 14 und leicht erhöhtem Verschleiß. Trotz guter Kontrollierbarkeit und guter Freigabe der Scheiben erfordert der Belag bei leichten Fahrzeugen oder bei Bremskraftverstärkern Feingefühl beim Bremsen. Verwendung: TW, Rallye (Asphalt), GT, Sportwagen, Formelfahrzeuge mit viel Abtrieb.
RS 29 gelb 300°C bis 750°C
In allen Klassen bewährter Langstreckenbelag mit gegenüber dem RS 14 leicht geringerem Reibwert. Nachfolger des bekannten RS 19, jedoch etwas höherer erster Biss. Die gelungene Kombination von Reibwert, Fadingstabilität und niedrigem Verschleiß von Belag und Scheiben ergibt einen exzellenten Langstreckenbelag für alle Anwendungen. Wird aufgrund der guten Fahrbarkeit auch oft für Kurzstreckenrennen verwendet. Nicht produzierte RS 29 Beläge werden als RS 19 Belag geliefert.
Verwendung: TW, GT, Sportwagen. Langstreckenrennen.
RST1 300°C bis 800°C
Neuentwickelter Belag mit hohem Reibwert und progressiver Reibwertkurve. Sehr guter erster Biss. Konstant hartes Pedal im gesamten Temperaturbereich. Fadingstabil auch bei höchsten Scheibentemperaturen. Verwendung: Fahrzeuge mit viel Abtrieb und/oder sehr viel Grip.
RST3 100°C bis 800°C
Metall-Keramik-Belag mit mittlerem Reibwert und gutem ersten Biss. Exzellente Modulation und Freigabe der Scheibe. Fadingstabil bis 800°C. Der Belag zeichnet sich durch eine äußerst geringe Wärmeleitfähigkeit aus. Verwendung: TW, GT, alle Anwendungen, bei denen eine geringe Wärmeleitung erforderlich ist.
RSC1 200°C bis 800°C
Neuentwickelter Belag für alle bekannten Keramik-Bremsscheiben. Der Belag bietet die ideale Kombination von Kaltbremsverhalten, Fadingstabilität und geringer Oxidation mit den Fasernder Scheibenoberfläche. Verwendung: Trackdays, Sprintrennen. Alle bekannten Fahrzeuge mit Keramik-Bremsscheiben.